In klassischer Jazztrio-Bestzung sind die Klazz Brothers in ihrem Programm „Play Classics“ zu erleben, das die Idee des Classical Crossover – die musikalische Verschmelzung von Klassik und Jazz – in purer und zugleich brillanter Weise zu Gehör bringt. In ihrer ganz eigenen Tonsprache verbinden die Klazz Brothers berühmte Werke aus Barock, Klassik und Romantik mit den Klängen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Reihe der bedeutenden Komponisten, denen sich das Ensemble angenommen hat, reicht von Bach über Mozart und Beethoven bis hin zu Schumann, Chopin und Paganini. Eigenkompositionen der Klazz Brothers runden den Reigen jazziger Klassik-Adaptionen ab.
Mit einzigartiger Meisterschaft hat das Trio für „Play Classics“ epochale Partituren arrangiert und mit neuen Impulsen versehen. Selbst Bachs „Kunst der Fuge“ mit ihrer streng polyphonen Form erhält eine swingende Leichtigkeit, noch dazu, wenn dazwischen die Melodie von Gershwins „I got Rhythm“ herauszuhören ist. Auch Beethoven ist für das Ensemble sprudelnde Quelle der Inspiration. „Freude schöner Götterfunken“, der grandiose Schlusschor aus Beethovens 9. Sinfonie, wandelt sich zum schlichten Jazz-Lied ohne Worte, bei dem der Bass die Melodieführung übernimmt. Dem schnellen Schlusssatz der Klaviersonate „Pathétique“ op. 13 verleiht das Trio durch kleine Rhythmusveränderungen dagegen lateinamerikanisches Flair, während die Meister des Stilwandels im Eröffnungssatz von Beethovens 1. Klaviersonate in f-Moll sogar leicht rockige Akzente setzen. Die Werke romantischer Komponisten inspirieren die Klazz Brothers zu bester Barjazz-Manier, so beispielsweise Chopins melancholisches Prélude in e-moll oder Schumanns Klavierzyklus „Kinderszenen“ op. 15.
Die genannten musikalischen Neuschöpfungen finden sich auf der ersten Trio-CD der Klazz Brothers mit dem Titel „Play Classics“, die 2006 bei Sony Music erschienen ist. Seit Dezember 2008 kommen in der Besetzung mit dem armenischen Tastenvirtuosen David Gazarov am Piano neue spannende musikalische Impulse hinzu. Zu den teils überarbeiteten Arrangements von Bach, Beethoven oder Schumann, die wie gewohnt viel Raum für Spontanes und ausgiebige Jazzimprovisationen bieten, kommen weitere Adaptionen von Chopin und Paganinivariationen sowie neue Stücke von David Gazarov und einige Jazzstandards. Mit ihrem erweiterten „Play Classics“-Programm gehören die Klazz Brothers nach wie vor zu gefragten Spitzenkünstlern auf den großen Konzertbühnen, genauso wie in kleineren Jazz-Clubs.