Vom klassischen Bassisten zum Intendanten des größten Jazzfestivals in Deutschland ist Kilian Forsters musikalischer Entwicklungsweg ähnlich vielseitig in unterschiedlichen Bereichen wie die musikalischen Ausdrucksformen - in der Klassik und auch im Jazz - selbst.
Kilian Forster absolvierte sein Studium an den Hochschulen von München und Berlin und wurde dabei als junges Talent durch die Herbert-von-Karajan-Stiftung der Berliner Philharmoniker gefördert. In frühen Jahren kam er mehreren Solo- und Orchesterverpflichtungen nach, so unter anderem als erster Solobassist des Schleswig-Holstein-Festivalorchesters und des „Tanglewood Festival“ Orchesters. Dirigenten wie Leonard Bernstein, Seiji Ozawa, Sergiu Celibidache und Riccardo Muti prägten dabei seinen musikalischen Weg nachhaltig. Als stellvertretender erster Solobassist spielte Kilian Forster ab 1992 im Gewandhausorchester Leipzig und wechselte vier Jahre später zur Dresdner Philharmonie, wo er bis 2006 als Solobassist dem Orchester angehörte.
Kilian Forsters heimliche musikalische Liebe gewann während dieser Jahre immer mehr an Bedeutung und nimmt inzwischen seine gesamte Zeit in Anspruch: Jazz in seiner gesamten Vielfalt, Freiheit und Schönheit und mit dem besonderen Augenmerk auf Classical Crossover.
Die Arbeit mit den „Klazz Brothers“, die er 1999 gründete, bildet hierbei das kreative Zentrum seines Schaffens. Darüber hinaus engagiert sich der Bassist als Initiator unterschiedlichster Projekte. Bereits 1998 gründete er das „Philharmonische Jazzorchester Dresden“ unter seiner musikalischen Leitung. Zudem produzierte und dirigierte er mit „Messias Superstar“ eine moderne Neufassung von G.F. Händels berühmtem Werk. Konzerttätigkeiten u.a. mit James Morrison, Didier Lockwood, Roby Lakatos, Jacques Loussier, Madeleine Peyroux, Joscho Stephan, Martin Drew oder Giora Feidmann erweiterten seinen Erfahrungsreichtum im weiten Feld des Jazz deutlich und beeinflussten sein weiteres Wirken nachhaltig.
Besondere Verdienste für das musikalische Leben der Stadt Dresden erwarb Kilian Forster als Begründer der „Unkersdorfer Jazztage“, welche sich mittlerweile als „Jazztage Dresden“ zum umfangreichsten und vielfältigsten Jazzfestival Deutschlands etablierten. Hierbei gelang ihm, gerade im Bereich Jazz und Crossover weit über Dresden hinaus neue Akzente zu setzen. Als Intendant der Jazztage Dresden holte er bereits Jazzgrößen wie Al Jarreau, George Duke, Gregory Porter, Al Di Meola, Candy Dulfer, Paul Kuhn u.v.m. nach Dresden.